SOCIAL WORK IN ESTONIA (Associated Project)

 

Peter and Elke Wüthrich have lived in Vöhma since 1999. Right away they saw that job opportunities were the greatest need in their region.  

Vöhma

With its 1600 inhabitants Võhma is one of the smallest towns in Estonia. During Sowjet times the town grew fast and quickly gained importance because of a big meat factory that provided employment and a certain level of prosperity. With the independence of Estonia the market crashed. By 1996 all 800 employes of the meat factory had been made redundant.

Vöhma is almost the geographical centre of Estonia and is well connected with the main road system and the national public transport system. But Tallinn is the economic centre of Estonia and the rural areas suffer from poverty and immense depopulation due to migration into cities.

 

Team

In order to run their projects Peter and Elke founded the association «MTÜ Sinule», which means «The Association for You». They have a permanently employed cook for their public soup kitchen. Most of the other administrative work is done voluntarily by some of their Estonian friends. Peter and Elke are in regular contact with the administration of the Vöhma, who actively support the association with the development and implementation of new projects and ideas.


The Candle Factory and the Social Project

A Swiss candle producer's search for a new production place with lower costs came just at the right moment. He talked to Peter and Elke and they started to cooperate. At the same time they had started making greeting cards with a group of single mums. First they sold the cards mainly to their friends and in flowershops and bookshops in Estonia. 

The small beginnings have grown into two companies that produce candles and greeting cards in a building that they renovated in 2005. In the two companies market-based principles are subordinate to the main goal to integrate socially disadvantaged people into work life in a positive setting and give them new hope for their lives.

CW2 s kam wie gerufen, als ein Schweizer Kerzenfabrikant für den Export seiner Produkte nach einer neuen, günstigeren Fabrikationsmöglichkeit suchte und schliesslich auf Peter und Elke Wüthrich aufmerksam wurde. Gleichzeitig begannen sie, mit einigen alleinerziehenden Müttern Glückwunschkarten zu basteln, die sie erst im Bekanntenkreis, später aber vorwiegend in Estland in Buchläden, bei Floristen usw. verkauften. Aus den beiden Ansätzen zusammen entstanden zwei Firmen, die heute in einem im Jahr 2005 renovierten Gebäude Karten und Kerzen herstellen. Von Anfang an wurden die Firmen nicht streng marktwirtschaftlich aufgebaut, sondern es wurden immer nach Möglichkeiten gesucht, sozial schwache Menschen zu integrieren und ihnen neue Hoffnung zu geben.

Wüthrichs ist es wichtig, sich für das Wohl der Stadt und ihrer Einwohner einzusetzen. So haben sie verschiedene Projekte geleitet wie beispielsweise den Bau und die Finanzierung zweier Spielplätze. Regelmässig organisieren sie Mittagessen mit anschliessendem Unterhaltungsprogramm für Senioren.
Ausserdem unterhalten sie eine Suppenküche, in der Bedürftige zweimal wöchentlich mit Essen versorgt werden. Durch die Mitarbeit im Stadtrat und Sozialausschuss erhalten sie Informationen über spezielle Nöte einzelner Menschen oder Familien und können dort helfen, wo anderweitige Hilfe nicht möglich ist.


Wohngemeinschaft für Seniorinnen

Peter und Elke Wüthrich berichten:
«Hier in unserer Stadt Võhma wohnen sehr viele alte Menschen. Immer wieder hören wir davon, dass ein Ehepartner verstirbt und Witwe oder Witwer die extrem hohen Wohnungsnebenkosten (v.a. Heizkosten) kaum allein bezahlen können. (Eine durchschnittliche Rente beträgt ca. 350 Euro, allein für Heizkosten fallen in den Wintermonaten für eine 2-Zimmer Wohnung ca. 130 Euro an )

Oder dass Alleinstehende krankheitsbedingt eigentlich nicht mehr in der Lage sind, alleine zu wohnen, aber es keine vernünftige Alternative gibt. Altersheime sind extrem teuer ( ab ca. 450 Euro), dafür genügt die Rente bei den meisten Senioren nicht. Also müssten die Angehörigen dafür aufkommen, und wer will das seinen Kinder antun.

Unser Plan ist es, eine 4-Zimmer Wohnung im 2. Stockwerk in einem zentral gelegenen Wohnblock zu renovieren und damit eine WG für 3 Frauen zu schaffen. Auf 77m2 befinden sich dann 3 einzelne Zimmer, eine gemeinsame Küche, ein Wohnzimmer, Badezimmer und WC. Die Bewohner können selbst entscheiden, wieviel Betreuung sie wünschen (Wohnungsreinigung, Einkäufe, Kochen, Begleitung zum Arzt,... ) und dementsprechend wird ihre Miete berechnet. In jedem Fall werden die Kosten nur einen Bruchteil dessen ausmachen, was der Aufenthalt im Wohnheim kosten würde.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass wir wenigstens eine Teilzeitstelle finanzieren können. Auch die passende Hausmutter haben wir bereits gefunden, Raili, die Grossmütter ganz besonders gern hat.

Zur Umsetzung dieses Projekts sind wir allerdings auf Mithilfe angewiesen. Die erste Etappe besteht darin, die alten, undichten Fenster auszuwechseln und eine neue Wohnungstür einzubauen. Ausserdem wird der Eingang zur Küche vom Korridor aus zugemauert, damit im Eingangsbereich genügend Platz für Garderobe und ev. Rollatoren ist. Dafür ist ein Durchbruch vom Wohnzimmer zur Küche vorgesehen. Für die Umsetzung dieser ersten Arbeiten haben wir eine Offerte über 2622 Euro erhalten.

Die zweite Offerte über 13537 Euro beinhaltet die gesamten weiteren Renovierungskosten (Badezimmersanierung, Zimmertüren verbreitern, Wände verputzen/streichen usw..) Davon können wir sicher einige Posten streichen und selbst Hand anlegen. Sicherlich sollte aber wenigstens das Elektrische und das Badezimmer incl. Auswechseln sämtlicher Anschlüsse vom Fachmann erledigt werden.»

Sie können dieses Projekt finanziell oder auch praktisch (Volontäreinsätze) unterstützen. Für weitere Informationen können Sie sich an uns oder direkt an Peter und Elke Wüthrich wenden.